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Das Bild lichtet sich.
Keine Zeit mehr fuer Vermutungen – Die Daten sind gerettet.

Der
Segelunfall auf der Adria wird inzwischen auch kriminaltechnisch
untersucht. Die Beweisfuehrung erfolgt auf zwei Arten. Die Experten
fuer die Technik muessen herausfinden, ob der deutsche Hersteller nun
wirklich ein fehlerhaftes “Todesschiff” an das ungarische Unternehmen
verkauft hat. Dazu genuegt es, den Zustand des Bootskoerpers, die
Porosität und Dichte der Schale so wie Kielaufhängung zu untersuchen.
Davon
unabhaengig ist die Verantwortung des Kapitaens des Bootes. In diesem
Fall muss bewiesen werden, dass es zu keinem Zusammenstoß mit einem
unter dem Wasser befindlichem Objektkam. Da das Navigationsgeraet (ein
elektronisches logbuch) an Bord beim beschädigt wurde, versuchte ich in
meinen anfaenglichen Untersuchungen aufgrund der GPS-Daten der an der
Rettung beteiligten Schiffe den genauen Unfallort zu lokalisieren. Fuer
meine Berechnungen standen mir zwei Orte und Zeitpunkte zur Verfuegung.
Zum einen der, wo man auf die Verunglueckten stieß, zum anderen der, wo
ein Wettbewerbsteilnehmer des gekenterten Bootes gerettet wurde. Die
Position des Bootskoerpers konnt ich nur einmal feststellen, darum nahm
ich an, dass er mit derselben Geschwindikeit abgetrieben wurde, wie die
im Wasser Schwimmenden. Aufgrund dieser Daten konnte die
Stroemungsstaerke und –richtung berechnet werden. Da zum
Unfallzeitpunkt aussergewoehnliche Bewegungen im Teilnehmerfeld
registriert wurden, relativierte ich seinen Zeitpunkt zu diesen
Bewegungen. Aus diesen Daten berechnet sich auch der Ort. Mit meinen
Berechnungen wollte ich vor allem zeigen, dass eine Unschuld des
Skippers auch indirekt beweisbar ist.
Die Wissenschaft aber kennt
nichts unmoegliches. Der Speicher des Omni Track Navigationsgeraetes,
der im Salzwasser ein unangenehmes Bad gefunden hatte, konnte von den
Ingenieuren der GPS Rendszerek kft (GPS Systeme GmbH) wiederhergestellt
werden und so der Zeitpunkt und Ort des Ungluecks genau bestimmt
werden.Auf der unteren Abbildung sieht man die Bewegungen des Feldes.
Auf der dickeren braunen Linie bewegt sich die KIEL, das Unglücksschiff
(Startnummer 17 und 15 decken sich aufgrund der Auflösung. Der 15er ist
es zu verdanken, dass der Unfall bemerkt wurde.)

Sehen wir uns die Vergroeßerung des Ungluecksortes an: Es ist 21h44m50s.
Die gelbe Zahl 17 zeigt den Messpunkt an. Nun zur gelben Linie. Man
kann deutlich sehen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Waehrend die
Orban Crew mit dem 15er Boot sauber kreuzt, ist die Fahrtrichtung der,
im Diagramm unter ihr fahrenden, Kirimi Crew etwas unsicher. Nummer 15
hat sich schon in eine vorteilhafte Position gebracht, und so ist es
klar, dass sie ihre Konkurenz im Auge behaelt.
Die
Katastrophe tritt ein. Der abbrechende Kiel schiebt sich nach hinten,
wegen der abgebrochenen Lateralfläche dreht sich das Boot im den Wind,
es kippt und das GPS Tool “geht kaputt”.
Es ist 21h46m39s.
Hier irgendwo ist der Kiel zu finden.


Pruefen
wir nun, wie die indirekte Ortsbestimmung funktionierte. Der Zeitpunkt
konnte auf die Sekunde genau festgestellt werden. Die Orte der
Rettungsaktionen geben ebenfalls Anhaltspunkte zur Ortsbestimmung an.
Allerdings erwies sich die Annahme, dass die Abtriebsgeschwindigkeit
der Menschen mit der des Wracks uebereinstimmt, als Irrtum.
Wahrscheinlich beeinflusste der Wind die Stroemungsrichtung, da das
Boot direkt nach dem Unfall noch etwas mehr aus dem Wasser ragte.
Die
Tatsachen unterstreichen im Wesentlichen meine Theorien. Trotzdem,
obwohl wir wissen, wo sich der Kiel befindet, ist seine Hebung und
Untersuchung sinnlos.
Es gibt zu dem Fall eine eigene Deutung. Ich
wuerde es begrueßen, wenn man sich auch damit beschaeftigt. Einige
wollen den Organisator zur Verantwortung ziehen. Der Vorwurf: Eine zu
risikoreiche Strecke, die Menschen und Material auf eine zu harte
Probe gestellt haette und somit die Vorkommnisse provoziert haette.
Ich sehe das umgekehrt.
Ohne
Rennen und das Teilnehmen mehrerer Boote waere dieser Unfall anders
ausgegangen. Durch die sieben Jahre Erfahrung die die Organisatoren der
Mira Mare vorweisen kann, konnte auf den Unfall in angemessener Art und
Weise reagiert werden. Ohne organisiertem Rennen, allein auf offenem
Meer in diese Situation zu kommen, hätte zum wahrscheinlich schwersten
ungarischen Segelunglueck gefuehrt.

András Gerő - Yacht Magazin UngarnFoto: Yacht Magazin, Péter Ákos / www.marinart.hu, Marcell Duga